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sS Nach dem überwältigenden Erfolg der NES Classic Edition war es wenig überraschend, dass Nintendo auch die Tochter noch einmal in neuem Kleid auf den Markt bringen würde.
Naja, überwältigt ist man zumindest von der Preisentwicklung. Der Verkaufpreis der NES Classic Edition lag bei 70 Euro. Für 30 fest installierte Spiele auf Originalhardware ein wirklich verlockendes Angebot.
So verlockend, dass man im Moment 250 Euronen auf den Tisch legen müsste! Ja, zweihundertfünfzig! Denn Nintendo hat den Verkauf tatsächlich wie angekündigt nach einem halben Jahr auslaufen lassen. Und so kloppen sich alle um die tatsächlich verfügbaren Geräte. Tja, Angebot und Nachfrage halt...

Beim Nintendo Classic Mini: Super Nintendo Entertainment System, wie es offiziell genannt wird, gibt es nun 21 Klassiker auf geschrumpfter Original-Hardware zum Start-Preis von 80 Euro.
Gut, es sind 20 Klassiker plus Starfox 2, was bisher nie veröffentlicht wurde. Unter den Klassikern sind solche Selbstverständlichkeiten wie Super Mario World, Super Mario Kart, F-Zero, Zelda - A Link to the Past, Super Street Fighter II, Super Castlevania IV und Contra III aka Super Probotector. Alleine für dieses Line-Up wären die 80 Tacken ein Witz.
Aber die Lustigkeit wird auch hier wieder durch die Scalping-Arschgeigen getrübt (den englischen Begriff habe ich erst in diesem Zusammenhang kennengelernt). Und auch wenn es nicht ganz so extrem wie beim NES abläuft, muss man für ein ladenneues mini SNES momentan ungefähr das Doppelte vom Ausgangspreis löhnen. Keine schlechte Rendite.

Die Konsole an sich ist eine perfekt miniaturisierte Kopie des Originals, abgesehen von der zusätzlichen Controller-Schacht-Klappe. Sogar der Ein-Aus-Schalter und der Reset-Knopf funktionieren. Einzig der Modulschacht und der Auswurfknopf sind leider nur optische Blenden. Okay, sie hätten ja sowieso keine Funktion gehabt. Wär aber trotzdem witzig gewesen.
Die Controller enstprechen den Originalen, wurden also nicht im gleichen Maße geschrumpft wie die Konsole - DAS wäre sogar noch witziger gewesen...
Die Stecker der Controller sind dafür nicht original, sondern können in die Wiimote gepfropft werden, um beispielsweise die SNES-Spiele auf der Virtual Console zu zocken, die es nicht auf diese Miniatur-Variante geschafft haben.

Nach dem Start gelangt man in ein genial-schlicht gestaltetes Auswahlmenü, in dem man dann wie im Süßigkeiten-Laden schwelgen kann.
Theoretisch kann man hier dann auch seine Speicher-Stände laden, denn das ist ja eigentlich das Sahne-Häuflein auf der Retro-Torte.
Dummerweise hatten weder der iS noch meine Wenigkeit dieses Feature auf dem Schirm, sonst hätten wir bei Contra III vielleicht nicht ganz so alt ausgesehen - trotz "easy" und sieben Leben. Wobei ich jetzt gar nicht genau sagen kann, ob man in jedem Spiel die Speicher-Funktion nutzen kann. Bei Street Fighter wäre das schon ein bisschen seltsam.
Hm, man sieht also, diese Funktion muss auf jeden Fall nachgetestet werden.

Aber für den Anfang hat es auch ohne "rewind" einfach nur Bock gemacht. Wir haben einige Runden Super Mario Kart gerockt und uns durch ein paar besagte Contra-Level gestorben. Auf nem riesigen HD-Screen (und ich meine iS-mäßig riesig!) in geiler Bild-Qualität und mit original Controllern.
Da werden Kindheitserinnerungen wach ...