Epyx, 1983
derSammler
Nachdem der erste Teil nur auf Heimcomputern der damaligen Zeit zu finden war (Atari400/800,c64 u.ä.) , hat es der Nachfolger auch auf eine der von mir bevorzugten Heimkonsolen geschafft. Jumpman Junior ist ein Plattformer, der sein Vorbild Donkey Kong nicht verleugnen kann und es auch gar nicht erst versucht. Tatsächlich ist der Name Mario für den Helden in Nintendos Klassiker erst später aufgekommen, der ursprüngliche Name lautete schlicht : Jumpman.
JJ erfordert gute Reflexe, ein gutes Gedächtnis und Leidensfähigkeit. Außerdem wartet es mit einer, für die damalige Zeit fast schon üblichen, großartigen Hintergrundstory auf. Hier frag ich mich wie so oft was zuerst da war...
Ohne die Lektüre der Anleitung sehe ich hier einen kleinen Bengel in sehr gefährlichen Gegenden Äpfel sammeln...
Wir befinden uns also, wie wohl schon im ersten Teil an der Wirkungsstätte des Super Secret Agent Jumpman, auf einem
Außenposten des Planeten Erde, der Jupiter Command Station.
Die gefürchteten Alienators (wo die herkommen wird verschwiegen)
sind bereits in die Jupiter Command Station eingedrungen und Jumpman hat dort alle Hände voll zu tun.
Somit ist es nun am Lehrling die Sprengung der Jupiter Command Substation zu verhindern!
Der Auftrag lautet Bombenentschärfen in "vermintem" Gebiet.
Die Grafik ist äußerst minimalistisch gehalten, was aber locker vom Gameplay ausgebügelt wird.
Der Junior selbst ist ein kleines putziges Männchen, das sich mit Höchstgeschwindigkeit durch die Level steuern lässt.
Oder eben auch nicht.
Eine Besonderheit von Jumpman Junior ist die auswählbare Spielgeschwindigkeit vor dem Start.
8 Stufen stehen zur Verfügung, wobei die niedrigste Zahl die höchste Geschwindigkeit beschreibt.
Als Unwissender das Spiel das erste mal direkt mit 1 zu starten kann einen schon umhauen, denn Höchstgeschwindigkeit
bedeutet gefühlte 350 km/h und zwar nicht nur der eigenen Figur, sondern auch die der lauernden Gefahren - und ein plötzliches Ableben steht kurz bevor!!!
Für Menschen mit weniger Geduld wie mich sind die Stufen 4-8 allerdings so kriechend langsam, dass man beim Leiternklettern auch mal 'nen Schluck aus der Pulle nehmen kann. Meine persönliche Empfehlung ist die 3 für den blutigen Anfänger, um dann zügig zu 2 zu wechseln, welche schon die idealste Geschwindigkeit ist. Der Ehrgeiz Geschwindigkeit 1 zu packen ist allerdings groß.
Der minimalste Abgrund bringt unseren Special Agent Anwärter ins Trudeln und den Tod, also Vorsicht! Das Trudeln an sich ist äusserst gut gelungen und offenbart die herausragenden Fähigkeiten vom Junior, er kann sogar im Fallen noch entschärfen! Sollte es mit Glück die letzte Bombe sein, kann man trotz Treffer einen Level beenden!!!
Keiner der 12 Level ist gleich und jeder beherbegt unterschiedliche Gefahren auf die in den Levelnamen grob hingewiesen wird (z.b. fire!fire! - es brennt...)
Zum Durchschnaufen ist sogar eine Pausefunktion verfügbar!
Die Startmelodie ist herausragend, die Sounds die üblichen Verdächtigen, einzig die Todesmelodie kann einem irgendwann schon gehörig auf die Nerven gehen. Das hängt aber auch mit der Häufigkeit zusammen in der diese erklingt, und natürlich dem Anlass selbst, denn wer stirbt schon gerne...
Fazit:
Der Suchtfaktor von Jumpman Junior ist ziemlich hoch. Zwar gibt es "nur" 12 level, die zu knacken ist aber schon hart genug. Jumpman Junior fällt auf jeden Fall nicht in die Kategorie leicht! Einer der Pflichttitel für Colecovision!
[Alle Screenshots sind mit Original Hardware und Digitalkamera entstanden!]
letzte Aktualisierung: 18.10.2013 |dS|