hier fehlt wohl etwas
hier fehlt wohl etwas

8bit-Bienenvolk.de

Hier fehlt wohl etwas...
Dragonfire [Colecovision]

Ultrakurz-bretthart

Dragonfire [Colecovision]

Imagic, 1984

spielerS


Ein weiterer Text, der zunächst nur als Kommentar zu einem BEEf geschrieben wurde. Da er das Wesentliche aber beschreibt, lassen wir auch diesen mal als Review durchgehen:

"Ein mir bisher unbekanntes Modul aus dem Genre, hm, nun ja, brettharter-ultrakurz-ähm-Platformer (?), so könnte man es vielleicht nennen.

Das Spiel besteht aus nur zwei Leveln mit jeweils einem Screen. Man startet in einer ziemlich hübsch gestalteten Seitenansicht zweier Burgtürme, die mit einer Brücke verbunden sind.
Unsere Spielfigur startet im rechten Turm und soll nun unbeschadet die Brücke überqueren, um in den linken Turm zu gelangen.

Beschadet werden kann man dabei zunächst einmal durch das namensgebende Drachenfeuer, dass aus dem linken Burgtor geschossen kommt. Und zwar in klassischer Bowser-Manier entweder hoch oder tief. Der Konter besteht daher entweder aus Springen oder Ducken.
Erreichen wollen wir die linke Burg, da sich dort der Hort des Drachen befindet und wir uns seine Schätze aneignen wollen - ein absolut klassisches Motiv, das auch erklärt, warum der Drache schlecht auf uns zu sprechen ist.

Hier fehlt wohl etwas...
Ist eigentlich nicht weit

Wenn wir es schaffen den linken Turm zu betreten, wechselt das Spiel in den zweiten Screen - den Drachenhort.
In einer perspektivischen Ansicht thront im Vordergrund das Ungetüm, während darüber bzw. dahinter an zufälligen Positionen seine Reichtümer unseres Aufklaubens harren.

Der Hausherr ist über unsere Anwesenheit weiterhin nicht erfreut und versucht uns auch hier mit gezielten Feuerstößen zum Gehen zu überreden.
Wenn wir es schaffen, alle Kostbarkeiten einzusammeln, öffnet sich eine Tür, durch die wir den unfreundlichen Gastgeber verlassen können und die uns wieder an unsere Startposition im ersten Bildschirm führt.

Hier fehlt wohl etwas...
Das Ungetüm

Das Spielchen wiederholt sich so lange, bis alle unsere sieben Bildschirmleben aufgebraucht sind. Bei mehreren Durchläufen kommen als Schmankerl noch eine sich bewegende Zug Schiebe-Brücke und zusätzliche Wachen im Drachengemach hinzu.

Dabei hätte das Spiel dies gar nicht nötig, denn schon im ersten Druchgang ist das Gameplay teuflisch - nämlich teuflisch schnell.
Lauf- und Sprung-Bewegungen laufen so Kolibri-artig ab, dass zum Ausweichen der ebenfalls rasenden Drachengeschosse ein perfektes Timing notwendig ist. Auf der Brücke kommen einem diese immer im gleichen Rhythmus entgegen, so dass ein exakter Laufen-Springen-Ducken-Laufen-Springen-Ducken-Laufen-Zyklus beherrscht werden muss, um das andere Ufer zu erreichen.

Und auch im Thronsaal ist mit den Drachenraketen nicht zu spaßen. Besonders bei Schätzen nah am Schuppentier, wird man häufiger unvermittelt durch ein Überschallgeschoss hinweggefegt, bevor überhaupt das Steuer-Signal am Daumenmuskel angelangt ist.

Aufgrund des absurden Schwierigkeitsgrades, wurde sich daher auch dagegen entschieden, diesen Titel zu beefen. Am Drachenfeuer hätten wir uns sonst alle nur die Finger verbrannt..."




letzte Aktualisierung: 05.04.2017 |sS|